Ampfing–Tüßling
Im Planungsabschnitt 2 der ABS 38 wurde bereits ein zweites Gleis verlegt. Die beiden Bauabschnitte wurden 2010 und 2017 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Im nächsten Schritt erfolgt nun die Elektrifizierung.
Zweigleisiger Ausbau
Durch den Ausbau wurde die Streckenkapazität gesteigert, was insbesondere dem Güterverkehr aus dem Chemiedreieck im Südosten Bayerns zugutekommt. Auf dem circa 17 Kilometer langen Abschnitt können die Züge seit der Realisierung des zweigleisigen Ausbaus rund um den Knotenpunkt Mühldorf bereits mit bis zu 160 km/h fahren. Der „Linienstern Mühldorf“ verbindet acht verschiedene Bahnstrecken aus München, Rosenheim, Freilassing/Salzburg, Burghausen, Simbach am Inn, Passau, Traunstein und Landshut. Hier gewinnt der zweigleisige Ausbau besonders an Bedeutung, da er den Betrieb flexibler macht und sich somit Verspätungen auf einer Strecke nicht mehr auf alle angrenzenden Linien auswirken.
Daten und Fakten zur ABS 38 im Projektabschnitt Altmühldorf–Tüßling (Inbetriebnahme 2017):
- Zweigleisiger Ausbau Altmühldorf–Tüßling mit Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf bis zu 160 km/h
- Zweigleisiger Ausbau Ampfing–Altmühldorf
- Neue Innbrücke bei Ehring (Inbetriebnahme 2011)
- Oberbau und Erdbau: 12 km zweites Gleis und 39 Weichen
- Brücken: Neubau und Erweiterung von acht Eisenbahnüberführungen und einer Straßenbrücke
- Aktiver Lärmschutz: Errichtung von circa 400 m Schallschutzwänden
- Bahnsteige: Ausbau Bahnsteige 1 + 2 im Bahnhof Mühldorf mit Bahnsteigdach am Bahnsteig 2
- Barrierefreier Neubau Bahnsteig 1 und Mittelbahnsteig im Bahnhof Tüßling
- Ausrüstungstechnik: Erweiterung ESTW-Module in Mühldorf und Neubau ESTW in Tüßling
- Erneuerung von vier Bahnübergänge
- Naturschutz: Verwirklichung von Ausgleichsmaßnahmen mit einer Vielzahl von artenschutzrechtlich notwendigen Maßnahmen, wie z. B. der Herstellung von Biotopstrukturen u. a. für Reptilien und Fledermäuse
Geplante Projekte im Abschnitt
- Elektrifizierung des zweigleisigen Streckenabschnitts Ampfing–Tüßling
- Errichtung eines Unterwerkes in Mühldorf
- Verlängerung der Bahnstromleitung von Schwindegg nach Mühldorf
Aktueller Stand
- Seit Anfang 2019 befindet sich der Projektabschnitt in der sogenannten Entwurfsplanung.
- Im Herbst 2019 wurden Erkundungsbohrungen entlang des Abschnittes durchgeführt. Durch die Bohrungen soll festgestellt werden, welche Bodenverhältnisse vorliegen, wo Oberleitungsmasten für die geplante Elektrifizierung stehen können und wie diese gegründet werden müssen. (Pressemeldung: „Bodenerkundungen zwischen Ampfing und Tüßling“)
- Im Jahr 2020 folgen Umweltkartierungen, um die Pflanzen- und Tierwelt entlang der Gleise zu untersuchen.