Im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens für den Abschnitt Dorfen (PFA 1.5) haben wir am 10. Dezember 2025 alle Anwohnenden und Interessierten zu einer Online-Informationsveranstaltung eingeladen. Vielen Dank an alle, die dabei waren und ihre Fragen eingebracht haben!
Für alle, die nicht teilnehmen konnten oder die Inhalte noch einmal ansehen möchten, stellen wir Ihnen jetzt die Videoaufzeichnung und die Präsentation zur Verfügung:
Hier die gesamte Präsentation und das Video:
Was wir für den zweigleisigen Ausbau in Dorfen planen
In der Veranstaltung stellte Projektleiter Michael Feigl die geplanten Maßnahmen der ABS 38 vor und beantwortete Ihre Fragen. Ziel des Projekts ist es, die europaweit wichtige Strecke zwischen München, Mühldorf und Freilassing fit für die Zukunft zu machen:
- Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung für mehr Kapazität im Nah-, Fern- und Güterverkehr
- Neuer barrierefreier Bahnhof in Dorfen
- Moderne Brücken statt höhengleicher Bahnübergänge
- Schallschutzmaßnahmen wie Schallschutzwände und besonders überwachte Gleise
- Umwelt- und Artenschutz während und nach dem Bau
Alle Infos zu den geplanten Maßnahmen finden Sie auch auf der Karte auf unserer Webseite.
Abschließend erläuterte Michael Feigl die nächsten Schritte: Die vollständigen Genehmigungsunterlagen gehen an das Eisenbahn-Bundesamt, das nach einer Prüfung die öffentliche Auslegung der Pläne mit der Möglichkeit für Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit einleiten wird.
Ihre Fragen - Unsere Antworten
Im Anschluss an der Vortrag erreichten uns viele Fragen, allen voran: Wann geht es endlich los? Der erste Spatenstich wird voraussichtlich Ende der 2020er Jahre im Nachbarabschnitt 1.4 Embach-Esterndorf-Anning erfolgen, der hier vorgestellte Abschnitt folgt, sobald das Baurecht erteilt wurde – die Fertigstellung ist insgesamt für Mitte der 2030er geplant.
Besonders gefragt war der neue Bahnhof Dorfen: Er liegt weiter östlich als der bisherige und bekommt zwei Mittelbahnsteige mit vier Gleisen – für Regionalzüge und die neue S-Bahn. Der Zugang erfolgt zunächst von Norden (Bahnhofstraße) über eine Unterführung mit Treppen, Rampen und Aufzügen, ein Südzugang ist planerisch berücksichtigt. Das historische Empfangsgebäude bleibt in privater Hand, zu den Parkplätzen und der Zuwegung zum Bahnhof gibt es einen Austausch mit der Stadt.
Viele wollten wissen, was es mit dem geplanten Trog unter der B15 auf sich hat: Grund ist die neue Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h für Fernzüge, die Anpassungen bei der Trassierung notwendig macht. Bei den engen Platzverhältnissen vor Ort kann der Planungsauftrag nur durch einen Trog unter der B15 und die Verschiebung des Bahnhofs nach Osten erfüllt werden. Grundsätzlich sind Bahnübergänge bei Geschwindigkeiten von 200 km/h nicht zulässig, die Haager Str. quert die Bahnstrecke zukünftig also über eine flache Brücke.
Schallschutz war einer der meistdiskutierten Punkte: Vorgesehen sind durchgehend besonders überwachte Gleise, die in Ortschaften durch Schallschutzwände ergänzt werden. Im Bereich der S-Bahn-Abstellanlage ist sie bis zu sechs Meter hoch. Wo das nicht ausreicht, um die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten, übernimmt die Bahn die Kosten für Schallschutzfenster. Auch die Gestaltung der Wände wird mit der Stadt abgestimmt.
Offene Fragen – Antworten demnächst hier
Uns haben während der Veranstaltung viele Fragen erreicht, die wir aus Zeitgründen nicht live beantworten konnten. Demnächst finden Sie hier die noch offenen Fragen mit den Antworten.
Wie geht es weiter?
Infos zu den nächsten Projektmeilensteinen finden Sie hier auf der ABS38-Webseite und in unserem Newsletter.
Bei konkreten Fragen direkt Betroffener steht unser Projektteam gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung: Schreiben Sie uns im Kontaktfeld unten oder per E-Mail an abs38@deutschebahn.com.
