Das Projektteam der ABS 38 hat einen weiteren wichtigen Meilenstein geschafft: Für den Ausbau in den Gemeinden Fridolfing und Kirchanschöring liegen die Planungen im Detail vor. Welche Baumaßnahmen im Einzelnen für den Teilabschnitt 3.4 geplant sind, können Sie auf dieser Übersichtskarte sehen.
Der knapp 10 Kilometer lange Streckenabschnitt wird zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus für bis zu 160km/h wird das bestehende Gleis erneuert und ein zweites Gleis daneben gebaut. Zur Elektrifizierung sind 20 Kilometer Oberleitung geplant und alle 50 bis 75 Meter wird jeweils ein Oberleitungsmast zu beiden Seiten der Gleise errichtet.
Der Bahnhof in Fridolfing wird barrierefrei gebaut. Die neuen Bahnsteige werden durch Treppen, Rampen und einem Aufzug erreichbar sein. Der Haltepunkt in Kirchanschöring wird ebenfalls barrierefrei gebaut und ist durch Rampen erreichbar.
14 Brückenbauwerke werden für das zweite Gleis und die Oberleitung angepasst oder neu gebaut: 12 Eisenbahnüberführungen und 2 Straßenüberführung. Um möglichst wenig zusätzliche Flächen, die nicht der DB gehören, in Anspruch nehmen zu müssen, werden insgesamt 7 Stützwände gebaut.
Zwei der drei bestehenden Bahnübergänge werden durch Eisenbahnüberführungen ersetzt. Das sorgt für mehr Sicherheit, Wartezeiten entfallen. Der dritte Bahnübergang wird ersatzlos aufgelassen.
Für eine zuverlässige Entwässerung der Bahnanlagen und angrenzender Grundstücke werden über 40 Durchlässe erneuert und Regenrückhaltebecken gebaut.
Zum Schutz der Anwohnenden vor Schall sind Schallschutzwände geplant. Außerdem ist ab Kilometer 41,63 bis 42,39 und ab Kilometer 44,315 bis 46,780 das Besonders überwachte Gleise (BüG) geplant. Diese aktive Schallschutzmaßnahme reduziert den Schall an seiner Quelle: der Oberfläche der Schiene. Denn je glatter der Schienenkopf ist, desto geringer ist die Schallemission eines Zuges auf dem Gleis. Beim BüG werden die Schienen deshalb in einem besonderen Verfahren geschliffen. Ein Schallmesszug überprüft dann in regelmäßigen Abständen den Lärmpegel. Bei Bedarf wird nachgeschliffen. Diese Abläufe werden vom Eisenbahn-Bundesamt überwacht.
In diesem Video führen wir Sie durch eine anschauliche 3D-Visualisierung der Entwurfsplanung für den Bahnausbau zwischen Fridolfing und Kirchanschöring:
Bei Detailfragen zu einzelnen Bauwerken melden Sie sich bitte unter abs38@deutschebahn.com. Wir stellen Ihnen die entsprechenden Pläne gerne zur Verfügung.
Nach dem Abschluss der Entwurfsplanung reicht Projektteam die Planungsunterlagen im Frühjahr 2026 beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ein, um eine Baugenehmigung für den Ausbau zu erwirken. Die verfahrensführende Behörde ist ab Zeitpunkt der Einreichung das EBA. Über die weiteren Schritte informieren wir auf der Webseite.