Mit der Inbetriebnahme der zwei neuen Elektronischen Stellwerke (ESTW) in Hörlkofen und Thann‑Matzbach hat die DB InfraGO einen wichtigen Meilenstein für einen stabileren und verlässlicheren Zugverkehr in Südostbayern erreicht. Die neuen Anlagen ersetzen zwei mechanische Stellwerke aus den Jahren 1899 und 1958 und bringen die Leit- und Sicherungstechnik auf den neuesten Stand.
Der Zugverkehr zwischen Markt Schwaben und Dorfen auf der stark frequentierten Strecke München–Mühldorf wird jetzt zentral aus dem Stellwerk in Dorfen gesteuert. Das schafft mehr Möglichkeiten, den Betrieb flexibel zu organisieren. Es ist eine zentrale Voraussetzung, um die Qualität und Pünktlichkeit im Alltag weiter zu verbessern.
„Der erste Zug ist planmäßig am Montag um 05:20 Uhr gefahren, zum ersten Mal per Mausklick aus Dorfen gesteuert. Nach zwei Jahren Planung und Bau ein schöner Moment fürs ganze Team.“
Pascal Kowalewski, Projektleiter
Für die Inbetriebnahme hat das Projektteam unter anderem 50 neue Signale errichtet, vier Weichen erneuert und sieben Bahnübergänge modernisiert. Insgesamt investierten Bund und DB rund 50 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur.
Die Stellwerksmodernisierung geht weiter: Aktuell laufen die Arbeiten für den Ersatz der Stellwerke Schwindegg und Heldenstein. Außerdem werden bestehende Stellwerke in Markt Schwaben, Dorfen und Ampfing modernisiert und an die neue Stellwerkstechnik angepasst. Ziel ist, bis Anfang 2027 die letzten mechanischen Stellwerke auf der Verbindung München–Mühldorf abzulösen. Damit wird die Leistungsfähigkeit der Strecke weiter gestärkt – bei zugleich vereinfachter Instandhaltung.
Die neuen Stellwerke sind ein wichtiger Baustein für die geplante Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Strecke München–Mühldorf–Freilassing (ABS 38).
Alle Infos zur Stellwerkserneuerung hier: Bauprojekt München – Mühldorf (Oberbay) ESTW