Die Modernisierung der Stellwerkstechnik auf der Strecke München–Mühldorf geht jetzt in die entscheidende Phase: Ab dem 12. August beginnt die fünfwöchige Sperrpause, in der ein Großteil der Bauarbeiten gebündelt durchgeführt wird. Die Vorbereitung für den Bausommer hat das Projektteam im Juli abgeschlossen: Die ersten Modulgebäude für die neuen elektronischen Stellwerke (ESTW) in Hörlkofen und Thann-Matzbach wurden erfolgreich eingehoben. Auch die neuen KS-Signale sind angeliefert und liegen einsatzbereit auf den Baufeldern.
Was das konkret bedeutet? Kilometerweise Kabel wurden bereits verlegt, Kabelkanäle gezogen, Materialcontainer gefüllt und Maschinen vorbereitet. Die Baustelle ist durchgetaktet – alles muss ineinandergreifen, sobald der Startschuss fällt. Denn auf der eingleisigen Strecke ist die Zeit knapp und der Zugriff begrenzt. Jetzt beginnt die Montage der Signale, der Umbau der Weichen und der Anschluss der neuen Stellwerksgebäude. Auch die technische Inbetriebnahme startet in dieser Phase.
„Die Strecke München–Mühldorf ist eine der wichtigsten Regionalachsen in Bayern und in Europa. Es ist unsere Verantwortung, sie fit für die Zukunft zu machen. Unser Ziel ist es, die mechanische Technik in einem ambitionierten Zeitrahmen durch moderne Infrastruktur zu ersetzen. Die bisherigen Meilensteine belegen: Mit guter Vorbereitung, starkem Teamgeist und klaren Abläufen ist das machbar.“
— Pascal Kowalewski, Projektleiter Neubau 4 ESTW Strecke 5600
Die Strecke wird vom 12. August (abends) bis zum 15. September (morgens) für den Zugverkehr gesperrt. In dieser Zeit werden:
Das Ziel: Die Inbetriebnahme der ersten beiden neuen Stellwerke in Hörlkofen und Thann-Matzbach zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025.
Bilder: Ein Kran hebt die Module für das neue Stellwerksgebäude in Thann-Matzbach ein. Neben dem fertigen Gebäude liegen die neuen Signale für die Sommer-Sperrpause bereit. Auch die Kabel sind angeliefert.
Die Strecke München–Mühldorf ist eine der meistbefahrenen, nicht-elektrifizierten Regionalachsen Deutschlands – mit Personen- und Güterverkehr. Die heute noch genutzten mechanischen Stellwerke stammen sind für einen modernen Bahnbetriebs nicht geeignet. Deshalb ersetzt die DB InfraGO in zwei Baustufen die vier letzten Anlagen dieser Art durch moderne elektronische Stellwerke (ESTW), die künftig zentral aus Dorfen gesteuert werden.
Die neuen Stellwerke ermöglichen:
Das Projekt ist ein erster konkreter Schritt in Richtung Ausbau der Strecke München–Mühldorf–Freilassing (ABS 38). Die Planungen für den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung laufen auf Hochtouren und bauen auf den neuen Stellwerken auf.
Während der Sperrpause richtet die Südostbayernbahn einen umfassenden Schienenersatzverkehr ein:
Alle Infos zu Fahrplänen und Ersatzhaltestellen gibt es hier:
Bei Fragen zum Projekt erreichen Sie uns unter Stellwerke5600@deutschebahn.com