Mobile Schallschutzwände reduzieren Baustellenlärm

Um Anwohnerinnen und Anwohner wirksam vor Lärm aus Baustellen am Schienennetz zu schützen, können mobile Schallschutzwände genutzt werden. Sieben innovative Schallschutzmaßnahmen zur Minderung der Belastung aus Baustellenlärm wurden Mitte 2019 entlang der ABS 38 getestet und in der Nähe der Bahnhöfe Riem und Tüßling temporär aufgebaut. Zum Einsatz kamen Wände mit einer Höhe von 4m, die aus unterschiedlichen schallabsorbierenden Elementen bestanden und sogenannte ‚Feste Absperrungen‘, die direkt am Gleis befestigt werden können.

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass mobile Schallschutzwände Baustellenlärm signifikant reduzieren können. Die Wände wiesen unterschiedliche Eigenschaften auf. Einige Wände hatten eine besonders gute Schallabsorption bei tiefen Frequenzen, während andere Systeme eher bei höheren Frequenzen ihre Wirksamkeit voll entfalten. Um die Versuche möglichst praxistauglich zu gestalten, wurden verschiedene, für Baumaßnahmen typische Schallquellen verwendet. Dazu gehörten u.a. ein Hydraulikbagger, eine Vibrationsramme und ein Stromaggregat. Die getesteten Systeme wiesen bei allen Schallquellen ein sehr gutes Absorptionsverhalten auf. Als Zusatznutzen wurde in den Versuchen die Form und die Ausbreitung des Schallfeldes hinter einer mobilen Schallschutzwand untersucht. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen können zukünftige Schallschutzmaßnahmen bei Baustellen besser geplant werden.

Ein klarer Vorteil der Wände – in erster Linie für einen reibungslosen Bauablauf − ist der relativ schnelle und flexible Auf- und Abbau.

Noch bis Ende 2020 werden im Rahmen des Projektes „I-LENA“ fortschrittliche Ideen, Prototypen und Produkte zum Lärmschutz entlang Strecken der Deutschen Bahn getestet.

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