Danke für den Dialog im vergangenen Jahr und bis bald in 2022!

Ein Jahr ist die Michelle Dewald als Projektleiterin im Amt bei den Infrastrukturprojekten Daglfinger und Truderinger Kurve (DTK). Im Kurzinterview blickt sie auf 2021 zurück:

Frau Dewald, bei unserem ersten Interview mit Ihnen zu Jahresanfang hatten Sie sich eine faire Kommunikation mit zentralen Zielgruppen gewünscht. Ist dies eingetreten?

Ganz klar: Ja. Aus meiner Sicht haben wir einen sehr guten Weg gefunden, wieder direkter mit den Bürger:innen zu kommunizieren. Dazu zählen insbesondere die Anwohner:innen in unserem Projektgebiet, Bahninteressierte wie auch die Politik und unsere Kreuzungspartner. Fast 25 Dialog-Veranstaltungen haben wir von Februar bis Dezember mit diesen Gruppen durchgeführt, den größten Anteil davon nahmen die Bürgersprechsunden ein. Über wichtige Projektentwicklungen haben wir in insgesamt 15 Meldungen berichtet - etwa per DTK-Infomail oder über unsere Projekt-Website. Dies gab vielen auch den Anreiz mit ihren individuellen Fragen und Anliegen auf uns zuzugehen. Also erreichten uns auch mehr als 50 Bürgeranfragen über unser zentrales E-Mail-Postfach abs38@deutschebahn.com. Unser Anspruch ist es, diese stets fachlich fundiert, detailliert und gewissenhaft zu beantworten. Ich glaube, dass wir mit diesem Vorgehen und zahlreichen Maßnahmen zurückhaltend agiert hätten, kann man uns nicht vorwerfen.

Was hat sich Ihnen aus dem Bürgerdialog eingeprägt?

Zunächst einmal haben wir uns viele Gedanken gemacht, bevor wir auf die Bürger:innen zugegangen sind. Ziel war es vor allem, ein fortwährendes Dialogangebot zu schaffen. Das Format bekam den Namen „Talk mit der DTK“ und fand in mehreren Runden statt. Die Bürgersprechstunden konnten wir aufgrund der Pandemielage leider fast nur virtuell durchführen. Doch mittlerweile werden wir auch darin immer geübter. Inhaltlich kann per Bildschirm dasselbe gezeigt werden wie bei einer Präsenzveranstaltung. Pläne klappt man einfach in Form von Pdf-Dokumenten aus und zoomt sich an die entsprechende Stelle.

Im August und September konnten wir dennoch auch einige Anwohner:innen vor Ort in unseren DB-Räumlichkeiten begrüßen. Dabei waren unsere Experten zum Fokusthema „Schall und Erschütterung“ dabei, die mit den Besucher:innen sowie uns als Projektteam in die Diskussion getreten sind. Bei diesen Themen stecken wir aktuell mitten in den Untersuchungen. Dennoch wollten wir den Anwohner:innen belastbare Planungs-Arbeitsstände sowie alle Weiterentwicklungen im Vergleich zur Vorplanung aufzeigen. Leider gelang dies nicht für alle Bürger:innen zufriedenstellend. Hier bemühen wir uns selbstverständlich weiterhin um eine Transparenz der Ergebnisse.

Wo stehen Sie mit der Planung bis zum jetzigen Zeitpunkt?

Die Entwurfsplanung unserer ursprünglichen Vorzugstrassierung A0 schreitet voran. Es ist bereits öffentlich bekannt, dass diese Variante mittlerweile zur so genannten A1 weiterentwickelt werden konnte. Hie läuft die planerische Verfeinerung weiter.

Für den Planungsabschnitt der Truderinger Kurve hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) gerade das Scoping online durchgeführt. Dahinter verbirgt sich die öffentliche Besprechung zum Untersuchungsrahmen für eine Prüfung zur Umweltverträglichkeit. Diese gibt relevanten Behörden, Trägern öffentlicher Belange und der betroffenen Öffentlichkeit die Gelegenheit zur Stellungnahme. Wir rechnen in Kürze damit, dass uns das EBA die Ergebnisse seiner online-Konsultation übermittelt.

Vor einigen Wochen waren wir im Übrigen mit dem Projektteam an der Strecke unterwegs. Auch weiterhin werden wir die markanten Punkte unter die Lupe nehmen, weil es zu den Grundlagen einer professionellen Projektplanung gehört, ein detailliertes, stets aktuelles Bild von der Bestands- bzw. Bahnstrecke zu haben.

Sie werden 2022 also wieder in den Münchner Osten kommen?

Selbstverständlich. Gedanklich beschäftigen wir uns sowieso permanent mit den beiden Kurven im Münchner Osten. Aber wir werden im nächsten Jahr natürlich auch wieder zu den Anwohner:innen kommen und die Gespräche mit ihnen fortsetzen. Jetzt wünschen mein Projektteam und ich allen erst einmal ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr – und vor allem: Bleiben Sie gesund!

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