Austausch auf Augenhöhe in Laufen

Wie werden die Brücken an der Bahnstrecke in Laufen nach deren Ausbau aussehen? Dies stimmte der Stadtrat am Dienstag in seiner Sitzung ab. Welche Varianten und Vorgaben es gibt, zeigte ihm das Projektteam der ABS 38 vorher auf. Auch welche Kosten diese für wen bedeuten, erklärte das Team.

Ersetzen, erweitern oder abreißen: Für die zwölf Brücken an der Bahnstrecke München–Mühldorf–Freilassing (ABS 38) gibt es mehrere Varianten. Diese kann das Projektteam im Rahmen des Ausbauvorhabens grundsätzlich umsetzen. Doch was kostet was und wer hat nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz welche Kosten zu tragen? Darüber klärte Ronald Raczinski, Projektleiter für Laufen–Freilassing, die rund 25 Anwesenden bei der Stadtratssitzung in Laufen auf.

„Wir möchten nichts Falsches versprechen. Zum Beispiel kann sich bis zum Bau noch ändern, wie hoch die Kosten ausfallen“, erklärt Raczinski. „Dank der guten Zusammenarbeit mit der Stadt und ihrem Beschluss heute, können wir die Brücken nun zumindest weiterplanen.“ Auch Bürgermeister Feil bedankte sich bei dem Projektteam für die konstruktiven Gespräche in den vergangenen Monaten.

Danach stimmte der Stadtrat einstimmig dafür, die Eisenbahnüberführungen ohne kostenpflichtige Änderungen zu ersetzen. Eine wegfallende Eisenbahnüberführung erspart der Stadt weitere Kosten. So wird die Stadt nur an der Erneuerung der zwei Straßenüberführungen finanziell beteiligt. Dieses Ergebnis plant das Projektteam in einer Planungsvereinbarung festzuhalten. Das gibt der Stadt und den Planern Sicherheit. Lediglich die Bürgerplanungsgruppe zeigte sich enttäuscht, dass sich die Durchfahrt erweitern lässt, wenn die Stadt es bezahlt. Andere befürchteten, dass dies mehr Fahrzeuge in die Stadt ziehen könnte und widersprachen dem Wunsch.

„Wir sind der Planungsgruppe für ihre Anregungen dankbar und möchten separat im Detail darauf eingehen. Denn uns ist ein Austausch auf Augenhöhe wichtig“, betont Michael Althaus, Leiter für die ABS 38 Ost (Tüßling–Freilassing). So plant das Projektteam am 17. Oktober erneut nach Laufen fahren, um sich mit der Bürgerplanungsgruppe zusammenzusetzen.

Die Präsentation der Stadtratssitzung können Sie über diesen Link einsehen und herunterladen.

Vor Ort besuchten Althaus (rechts) und Raczinski (links) das mechanische Stellwerk der Stadt von 1906. Bis zur Elektrifizierung bedient Alexander Lechermayer (Mitte), Fahrdienstleiter der Südostbayernbahn, die museumsreife Technik.

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